Shippingcontainer – Wohnung in Wil (SG)
Eine Reise geht zu Ende
Baujahr 2014
Über eine Million Kilometer hatten die beiden 45-Fuss HC-Shippingcontainer auf der Erdkugel zurückgelegt, ehe sie auf dem Dach des Kraftwerks Wil sesshaft wurden. Ursprünglich als Büroerweiterung geplant, werden sie schlussendlich zu einer gemütlichen Wohnung ausgebaut.
Die Shippingcontainer sind gegen aussen kaum verändert und haben von ihrer Strahlkraft nichts verloren. Dazu gehören auch die Beulen im Blech – das bringt halt ein langes Containerleben so mit sich. Für uns war es eine Selbstverständlichkeit, diese Beulen in Kauf zu nehmen, weil die Verwendung von noch gut verkehrstauglichen Containern wenig Sinn machen würde.
Für den Bereich Innenarchitektur konnten wir mit IKEA einen ausgezeichneten Spezialisten im Bereich Small Space Living gewinnen. Im Bereich der Konstruktion und Konzeption haben wir mit einem kreativen Architekturbüro aus Madrid zusammengespannt.
Der Sockelbereich ist mit Altholz ausgeführt. Dieses stammt von einer rückgebauten Zuckenrieter Scheune. Die Wände darüber sind mit gestrichener Jute ausgeführt. Ansonsten findet sich hinter der sichtbaren Konstruktion ein ausgeklügeltes System aus Masse, Hightech-Dämmung, sowie eine Entlastungsebene, sollte sich wider Erwarten in der Konstruktion Kondensat bilden.
Es mag erstaunen, aber obschon die Container derart schlicht und einfach wirken, ist deren Ausbau in unserer Klimazone extrem komplex und anspruchsvoll.
Drei Punkte sind für den Erfolg eines Small Space Living-Konzeptes verantwortlich
1. Die Bewohnerschaft
2. Die Architektur
3. Die Innenarchitektur
Welche Attribute die drei Kriterien enthalten müssen, verraten wir nicht. Falls Sie die Lust packt, im Bereich Small Space Living ein Projekt zu realisieren, unterstützen wir Sie aber sehr gerne mit unserer Expertise und Erfahrung.
Wir lieben Small Space Living!
Mit dem spanischen Architekturbüro führten wir in Wil einen Workshop durch. Die doch verschiedenen Mentalitäten bereicherten das Projekt! Speziell die freiere Herangehensweise unserer spanischen Kollegen bei der Setzung des Containers, resp. dem Bezug des Containers zum KRAFTWERK, sind heute gut erkennbar.