KRAFTWERK Gewerbehaus in Wil (SG)

Das KRAFTWERK ist unser Zuhause!

Baujahr 2010

Die Architektur des KRAFTWERK funktioniert ähnlich einem Bühnenbild oder Filmset. Für die Entwicklung haben wir eine tolle Scenic Designerin aus LA beigezogen.

Inspirationsquellen waren die traditionelle Industriearchitektur, sowie die Stile Googie und Art Déco.

Der grosse, schwarze Pylon mit dem KRAFTWERK-Logo ist ein Tank mit bis zu 13 Tonnen Holzpellets Inhalt!

Nicht ausgeführte Variante des Pylons/Eingangdaches

Das KRAFTWERK stellte auch für die Unternehmer, Planer und Ingenieure eine grosse Herausforderung dar. Exemplarisch hierfür stehen:

  • die Art Déco inspirierten Chromstahlelemente an der Fassade. Sie sind allseitig x-fach abgekantet.
  • der grosse, schwarze Pylon beim Eingang, der gleichzeitig unser Holzpelletstank ist (für 13 Tonnen Material) und eine ganz besondere innere Statik aufweist.
  • die Wand zur Hauptstrasse, welche innen und aussen mit über hundert einzelnen Teilen präzise belegt ist.
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Der Schiffscontainer auf dem Weg. Vom Atelier in San Francisco bis nach Wil und dann über das Dach direkt in unser Büro.

Blick hinter die Kulissen

Beim KRAFTWERK haben wir von Beginn weg konsequent Aspekte der Wahrnehmung in den Entwurf einfliessen lassen. Es ist der erste Blick, welcher entscheidet, ob das KRAFTWERK in Erinnerung bleibt und emotional berührt. Und genau das war uns wichtig.

Das KRAFTWERK ist geladen mit kodierten Wirkungselementen, welche als Projektionsflächen für unsere Sehnsüchte dienen. So entsteht bei jedem seine persönliche Geschichte mit dem KRAFTWERK.

Wirkungselemente
Industrielle Merkmale: Bogenfenster, Klinker in der Tonalität aber eher an einen Londoner Club erinnernd und die markante, kubische Form mit Kopfbau.

Ein erotischer Hauch von Grossstadt und Eventarchitektur: NewYorker Art Déco inspirierte Dekorbleche auf Fassade, Traversen und PAR-Scheinwerfer, Chromstahlstangen, Roadside sign in Googie-style.

Natürlich kann nicht alles in der Wahrnehmung gesteuert und abgerufen werden, das soll hier auch erwähnt sein. Jeder Betrachter hat einen anderen Ausgangszustand in dem er das KRAFTWERK erlebt und jeder hat seine eigene Lebensgeschichte und Empfindung. Und nicht zuletzt gehen wir alle verschieden offen auf Neues zu. Aber so im Grossen und Ganzen funktioniert das recht gut 😉

Städtebauliche Aspekte
Das KRAFTWERK steht freigestellt auf einer spitz zulaufenden Parzelle. Bahntrasse, Strassensituation und der Park nebenan bilden einen Freiraum, wie er in Zentrumslagen nur selten anzutreffen ist. Das Gebäude ist von allen Seiten her gleichermassen sichtbar. Uns war es wichtig, diesen Leerraum markant zu füllen. Der Kopfbau gegen die Hubstrasse hin ist ein markanter Punkt für alle, die über die Glärnischstrasse den südlichen Teil von Wil betreten. Wir verstehen den Bau als Zeichen für ein sich emanzipierendes Wil-Süd, in seiner freien Gestaltung auch typisch für eine „Hinter dem Bahnhof“-Lage. Und wir hoffen, dass auf der anderen Strassenseite ein weiterer markanter Bau hinzukommen wird, sodass hier eine Torsituation entsteht.

Und wer weiss…. vielleicht erkennen die Behörden irgendwann mal die Wichtigkeit, der vor unseren Füssen liegenden, grauenvollen Fussgängerunterführung. Ja, man soll nie aufhören zu träumen!