Einfamilienhaus in Wil (SG)
Lebensfreude pur! – Baujahr 2010
Der Entwurf gründet auf Freude, Lust, Fantasie und dem starken Wunsch nach einem positiv inspirierenden Umfeld. Er bildet eigene Erfahrungen, wie auch Sehnsüchte und Wünsche ab. Die treibende Kraft war der Wille (und die Möglichkeit), Träume zu leben, jetzt und hier!
Das Haus ist von Farben und Bewegungen des Ozeans, der Sprache der Kultserie Miami Vice und den Baustilen Mid-century modern und Googie inspiriert. Mitgewirkt hat eine Scenicdesignerin aus LA und ein Zürcher Innenarchitekturbüro.
Es ist einfach und sicher nicht falsch, mit geraden Kanten und 90-Grad-Ecken zu planen. Was ist aber, wenn wir uns in Räumen mit runden Konturen wohler fühlen? Wir haben das räumliche Experiment gewagt und gerundete Flächen den geraden und im Lot stehenden Flächen gegenübergestellt. Das führt zu räumlichen Ausdehnungen und Verengungen. Durch bestimmte Eingriffe in der Wegführung lassen wir den Betrachter mal Dynamik, mal die Kraft der Ellipse, aber auch Geborgenheit spüren.
Der Innenausbau ist von einer lesbar handwerklichen Sprache geprägt. Sei dies mittels lebhaften Materialien (von Hand hergestellte keramische Platten ohne präzise Geometrie, Kante und Lasur etc.) oder auch durch deren sichtbar händischen Verarbeitung (Jutentapeten-Stösse überlappend ausgeführt, Spritzbeton ohne präzise Schalung etc.). Es ist dieses vermeintlich Unperfekte, das viel zu entdecken gibt und auch die Ansprüche des Betrachters auf „Perfektion“ realtiviert. Dies entfaltet eine entspannende Wirkung.
Generell arbeiten wir im Haus mit einer Vielzahl an Materialien, Formen und Farben. So richtig weisse Wände sucht man hier vergebens. Inspiriert vom aufgewühlten Ozean und den kargen Steppengräsern entlang der Küsten, vereint das Farbkonzept 14 Farben.
Wir haben aus dem Vollen geschöpft und eine dichte, thematische Wohnwelt geschaffen, weil wir die Kraft von Suggestion, wie dies im Bereich des Scenicdesign Verwendung findet, hier anwenden wollen.
Einblick in die Ideenfindung
Die abgebildeten Skizzen stammen von den Innenarchitektinnen, der Scenicdesignerin und dem Architekturbüro (Arson AG).